Eine der traditionsreichsten Geschäfte ist das Lello in Porto. Das ist die älteste Buchhandlung der Welt, welche sich in der Rua das Carmelitas befindet.
Älteste Buchhandlung der Welt: Lello in Porto
Schon 1869 konnten sich hier die Portuenser mit in- und ausländischer Literatur versorgen. Für mich ist es das schönste Buchgeschäft der Stadt. Und mit dieser Meinung stehe ich anscheinend nicht alleine da: In der britischen Zeitung The Guardian rangiert Lello in der Rubrik „Schönster Buchladen der Welt“ auf dem dritten Platz. Auf zwei Etagen stehen tausende von Büchern dicht gedrängt in den deckenhohen Regalen. Und auch die kunstvoll ziselierten Holzdecken sind absolut sehenswert. Die Livraria Lello, die auch „Kathedrale der Bücher“ genannt wird, ist nicht nur für Bücherwürmer ein absoluter Traum, auch Architekturfans kommen hier aus dem Staunen nicht mehr raus. Ein besonderer Hingucker ist zweifelsohne die geschwungene Wendeltreppe, die auf die Empore unter das riesige Buntglasdach führt.
Harry Porter im Lello in Porto?
Große Bekanntheit erlangte Lello in Porto übrigens durch die englische Autorin Joanne K. Rowling, die sich an diesem Ort Inspiration für ihre Harry Potter Romane geholt haben soll. Wohl nur die wenigsten wissen, dass die Britin rund drei Jahre in Porto lebte. Sie soll stundenlang im Café Majestic an einem Tisch gesessen und gedankenverloren aus dem Fenster geschaut haben. Währenddessen habe sie ab und an Notizen in ihre Kladde gemacht. Und so sind die Portuenser überzeugt, dass Frau Rowling das erste Kapitel über den Zauberlehrling in Porto geschrieben habe.
Heute fast mehr Museum für die Touristen als Buchhandlung
Schluss mit dem kleinen Harry Potter-Exkurs und zurück ins hier und jetzt: Noch vor circa fünf Jahren konnte man die Buchhandlung einfach so besuchen und hier nach Lust und Laune herumstöbern. Inzwischen ist das unter Denkmalschutz stehende Gebäude dermaßen bekannt, dass die Touristen in Scharen kommen. Und so müssen Besucher heute lange Warteschlangen und eine Gebühr von drei Euro in Kauf nehmen – denn nur vom Anschauen des Geschäfts kann auch ein Buchhändler nicht leben.
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