Originell sind Portweinpralinen. Denn sucht man Rezepte mit Portwein, tauchen immer Pflaumen oder Zwetschgen auf.
Und hier gibt es unterschiedliche Kombinationen. Die klassischen Portweinpflaumen, die gekocht und und dann zu einer Creme oder einem Eis genossen werden. Chutneys sind auch sehr beliebt. Aber was halten Sie davon, Portweinpralinen selbst zu machen. Geht sehr einfach und vor allem schnell, wenn man davon absieht, dass sie Pflaumen sich einige Zeit mit Portwein betrinken sollen. Aber wir finden sie auch sehr lecker und haben sie deshalb schön öfter zubereitet.
Portweinpralinen mit Pflaumen und Marzipan
Zutaten:
150 g Soft-Pflaumen
200 ml Portwein
250 g Marzipan-Rohmasse
Kakaopulver
Zubereitung:
Pflaumen in Portwein für circa 24 Stunden einlegen.
Pflaumen aus dem Portwein nehmen und abtropfen lassen. Sind die Pflaumen sehr groß, gern halbieren. Portwein anderweitig, zum Beispiel für eine Sauce verwenden. Aus dem Marzipan Kugeln formen und dann flach drücken. Pflaumen darauf legen und mit dem Marzipan einhüllen und zwischen den Händen zu einer Kugel rollen. Pralinen in Kakao wälzen und genießen.
Neben dem Kakao ist Puderzucker eine Alternative. Aber damit kann man die Pralinen nur bestäuben, da der Puderzucker nicht so gut heften bleibt wie der Kakao. Deshalb haben wir uns für die dunkle Variante entschieden.
Ein guter Portwein
Portwein wurde Ende des 17. Jahrhunderts erstmals nach England transportiert. Dort begann damit auch seine erfolgreiche Geschichte, über viele Jahre wurde er nur auf die britische Insel verkauft. Inzwischen ist der portugiesische Dessertwein auf der ganzen Welt bekannt. Hergestellt wird der Wein seit dem Jahr 1756 nur noch in ausgesuchten Lagen im Douro-Gebiet. Das Tal im Norden Portugals ist die erste geschützte und kontrollierte Weinregion der Welt.
Die Weinberge im Douro-Tal werden dabei in sechs Qualitätskategorien eingeteilt. Sie werden unter anderem über den Bodentyp, Lage, Zustand der Rebanlage, Mikroklima und Rebsorten bestimmt. Insgesamt sind fast 40 Rebsorten für die Herstellung des Portweins zugelassen. Zu den wichtigsten roten Sorten gehören Touriga Francesa, Tinta Amarela, Tinta Barocca oder Tinta Cão typisch.
Was ist das Besondere am Portwein und wie erkennt man eine gute Flasche?
Der besondere Geschmack ist auf die farbstoff- und gerbstoffreiche Schale der Trauben zurückzuführen. Die Tannine lösen sich während der kurzen Gärung nicht, stattdessen ist es notwendig, die Maische zu bearbeiten, um die Tannine zu lösen. Entweder mit Holzschaufeln oder – was noch typischer ist – mit den Füßen. Ist der enthaltene Fruchtzucker zu 50 Prozent vergoren, wird der Prozess mit hochprozentigem Aguardente gestoppt. Der Alkoholgehalt der Portwein liegt zumeist bei etwa 19 bis 22 Prozent.
Besonders geschätzt werden Portweine, wenn sie ausschließlich mit den Füßen in den sogenannten Lagares gestampft werden und aus einem eher kleinen Winzerbetrieb stammen. Dort wird mit viel Liebe zum Detail gearbeitet, was sich auch in der Qualität des Portweins bemerkbar macht. Aber auch die vielen bekannten Marken wie Kopke, Niepoort und Graham’s bringen sehr qualitative Weine auf den Markt. Die Lagerung im Fass beträgt mindestens zwei Jahre, danach reift der Portwein noch weitere Jahre in der Flasche. Je älter der Portwein ist, desto heller erscheint auch die Färbung des Getränks. Sie werden als „Tawny“ bezeichnet. Kürzer gelagerte Portweine werden unter anderem auch „Ruby“ oder LBV genannt. Um den Portwein vor Lichteinfall zu schützen, wird Portwein in dunklen Flaschen gelagert.