Portwein mit wenigen Worten zu beschreiben, ist schwierig. Aber für die Praktiker lässt sich schon mal sagen, dass man ihn die beiden Gruppen einteilt: Portwein in Flaschen oder im Fass gereift.
Portwein entsteht, wenn dem gärenden Traubensaft Brandy zugesetzt wird. Dadurch wird der Gärvorgang gestoppt. Es entsteht ein junger, süßer Portwein mit einem Alkoholgehalt von etwa 19 bis 20 Volumenprozent. So kann ein Port – je nach Gärung – theoretisch schon nach zwei bis vier Tagen fertig sein.
Dann beginnt die Arbeit der Winzer oder Kellermeister. Sie entscheiden dann, zu welchem Portweinstil sie den jungen Wein zuordnen wollen. Dabei greifen flaschen- oder fassgereift als erstes Kriterium. Portweinstile sind auch Ruby, Tawny, Colheita, Crusted, Vintage oder Late Bottled Vintage (LBV).
Portweinstil – Fassgereifte Portweine
Ob Ruby, Reserve, Tawny, LBV oder Colheita – all diese Portweinstile reifen im Holzfass. Auch weiße Portweine (White Ports) werden in Barriques gelagert. Sie werden erst in Flaschen gefüllt, wenn sie trinkreif sind. Damit ist gemeint, dass sich ihre Qualität dann in der Flasche kaum noch verändert oder verbessert. Der Unterschied zu den flaschengereiften Portweinen besteht darin, dass sie nach dem Öffnen der Flaschen viel länger frisch bleiben.
Die Portweine, die in Holzfässern gereift sind, werden meist in dunkelgrünen Flaschen abgefüllt. Sie sind mit wiederverwendbaren Korken verschlossen. Wie wir schon öfter geschrieben haben, eignen sich Portweine für jeden Anlass, dieser Portweinstil besonders.
Diese Süßweine können spontan geöffnet und genossen werden. Oft werden sie als Digestif nach einen Mittag- oder Abendessen genossen. Portweine können aber auch nach Lust und Laune, mit Freunden und zu jeder Tages- und Nachtzeit genossen werden. Kalt serviert sind sie auch ein hervorragender Aperitif. Hierzu eignet sich vor allem ein Tawny oder ein White Port.
Portweinstil – Flaschengereifte Portweine
Zu den flaschengereiften Varianten gehören Portweinstile wie Crusted, Bottle Matured LBV, Single Quinta und Vintage Ports. Sie verbleiben nur für kurze Zeit in Fässern. Sie können umso länger in den Flaschen lagern. Bevor sie in diese gefüllt werden, müssen sie nicht gefiltert werden. Sie sind oft kräftiger, fruchtiger als die fassgereiften Stile. Diese Ports sollten aber dekantiert werden, um den Bodensatz zu entfernen.
Die flaschengereiften Portweine entwickeln sich während ihrer Lagerung weiter wie auch die klassischen Weine. Wenn die Flasche aber einmal geöffnet ist, sollten sie innerhalb von wenigen Tagen getrunken werden. Die Haltbarkeit kann hinausgezögert werden, wenn sie mit einem Vakuumverschlss benutzt werden. Diese Portweine werden immer in dunklen Flaschen mit traditionellen Korken abgefüllt.