Wie trinkt man eigentlich Portwein – das werden wir oft gefragt. Wie man ihn mag, würde ich am liebsten antworten. Okay, das ist keine zufrieden stellende Antwort, denke ich mir dann. Deshalb haben wir hier einige Fakten zusammengestellt.
Wir haben schon in einigen Blogbeiträgen über Portwein berichtet, seine jahrhundertealte Tradition, welche Arten von Portwein es gibt und teilweise auch, wie man ihn serviert. Dieser Süßwein aus dem Douro-Tal findet inzwischen mehr und mehr Akzeptanz bei uns und dementsprechend immer mehr Platz in den Weinregalen. Ja, selbst auf guten Weinkarten in Restaurants und Bars lassen sich schon gute Portweine oder auch klassische Drinks wie Portonic lesen.
Portwein als Dessertwein
Wie bei vielen traditionsreichen Produkten gibt es auch bei Portwein einiges zu beachten. In Portugal wird dieser Likörwein hauptsächlich als Aperitif oder Digestif, also vor oder nach dem Essen, genossen.
Wie trinkt man Portwein also? Sie können Portwein zu nahezu jedem Gericht genießen oder beliebig zur Speisenfolge reichen. Es kommt lediglich darauf an, um welchen Port es sich handelt und welche Speisen Sie anbieten.
Roter Portwein wird, wenn er zu Speisen serviert wird, eher mit dunklem Fleisch – Rind oder Wild – serviert. Darüber haben wir schon in unserem Blogeintrag Portwein und Steak berichtet. Auch zu Obst passt Portwein sehr gut. Probieren Sie doch einmal folgendes aus: Geben Sie ein Glas Portwein über eine Schale gezuckerte Erdbeeren und lassen Sie dies für eine halbe Stunde im Kühlschrank ziehen. Mir läuft gerade das Wasser im Mund zusammen und schade, dass die Erdbeersaison schon vorbei ist.
Wie man weißen Portwein trinkt bzw. wie man ihn am besten genießt, haben wir in einem vorherigen Blogbeitrag berichtet.
Öffnen eines Portweins
Im Internet findet man Informationen, dass das Öffnen einer lange gelagerten Portwein-Flasche mit einer Portweinzange erfolgen kann. Nun gut, wir haben keine. Aber wir haben in Portugal schon ein paar Mal zugesehen. Eigentlich ist es eher so, dass man damit eine kleine Show machen kann, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Oft sind Korken durch die lange Lagerung auch krümelig und brüchig und dann kann eine solche Zange eingesetzt werden.
Wir haben gesehen, dass auch sehr alte Ports mit einem klassischen Korkenzieher vorsichtig geöffnet wurden. Flaschengereifte Portweine wie Vintages sollten auch dekantiert werden. Portweine aus dem Fass wie LBV oder Tawny brauchen nicht dekantiert zu werden.
Bester Genuss mit dem passenden Glas
Portwein – sowohl roter als auch weißer Portwein – kann aus vielen Gläsern getrunken werden. Und natürlich gibt es auch die klassischen Portweingläser. Sie fassen 80 bis 140 Milliliter und sind kleiner als Rot- oder Weißweingläser. Die Form ist tulpenartig und verengt sich zur Öffnung hin leicht.
Portwein wird in der Regel als Dessertwein serviert, sie sollten immer etwas gekühlt serviert werden. Man sagt oft Zimmertemperatur, meint aber damit nicht die aktuellen Zustände in den Wohnräumen. Sondern eher die Temperatur von früher, als es noch keine Zentralheizung in den Räumen gab. Also, ich stelle meistens die Flasche in den Kühlschrank und hole sie eine halbe bis eine Stunde vorab heraus. Und für den perfekten Genuss hat Schott Zwiesel ein passendes Portweinglas entwickelt, das weltweit zum Einsatz kommt.
Lagerung von Portwein
Generell sollte Portwein dunkel und kühl gelagert werden. Die Temperaturen sollten bei 10 bis 12 °C sein – also ein Keller macht sich hier gut. Viele Portweine – ob selbst gekauft oder geschenkt bekommen – können gleich getrunken werden. Viele lassen sich aber auch länger lagern. Mehrere Jahrzehnte können sie im dunklen Keller warten, bevor wir uns ein Gläschen davon leisten wollen.
In der Flasche gereifte Portwein sollten liegend gelagert werden, damit der Korken weiterhin umspielt wird. Die Portweinflasche sollte beizeiten hingestellt werden. Normale Qualitäten wie Tawny oder Ruby stellt man mindestens einen Tag vor dem Öffnen hin, einen edlen Vintage schon mal eine Woche zuvor.