Portwein Vintages sind sehr selten. Man bekommt die Tropfen nicht im Supermarkt, sondern im Fachhandel oder direkt beim Weingut. Das Weingut selbst darf hierbei nicht einfach einen Jahrgang zum Vintage Port erklären. Es gibt ein spezielles Gremium, das nach strengen Richtlinien die Genehmigung für die Deklaration erteilt.
So entsteht der Portwein Vintage
Innerhalb von zehn Jahren erhalten nur durchschnittlich zwei bis drei Jahrgänge die Zulassung des Gremiums. Bis dahin ist es ein langer Weg und man braucht als Weinbauer großes Glück. Vor allem das Wetter muss mitspielen, um mit den besten Trauben eines Jahrgangs einen Vintage Port kreieren zu können. Hierfür muss es im Juli, August und September besonders warm sein. Es darf nur leicht regnen, damit die Trauben keinen Schaden nehmen. Vor und während der Ernte darf es gar keinen Niederschlag geben, andernfalls würde der Most verwässert.
Das sind strenge Voraussetzungen, auf die ein Weinbauer keinen Einfluss hat. Und doch gibt es immer wieder Ernten, die diese Voraussetzungen erfüllen. Offiziell wurde die hohe Qualität zum ersten Mal im Jahr 1756 deklariert. Unvergessen ist in jüngerer Zeit der Jahrgang 1931. Er hat einen der teuersten Vintage Portweine der Geschichte hervorgebracht. Bei einer Auktion wechselte der legendäre Noval Nacional für fast 6000 Dollar den Besitzer.
Vintage Portweine reifen zunächst zwei bis drei Jahre im Fass und werden dann in Flaschen umgefüllt. Während man normalen Portwein schnell trinken sollte, reift der Portwein Vintage – oder auch Vintage Port genannt – bis zu 100 Jahre in der Flasche nach. Die meisten Exemplare des edlen Getränks werden aber nach maximal 50-60 Jahren serviert.
Vintage Port wird schon kurz nach dem Umfüllen verkauft und darf dann beim neuen Besitzer bis zum Dekantieren sein volles Aroma erreichen. Der Vintage Portwein ist also ein ganz hervorragendes Familienerbstück, das jahrzehntelang im Keller eingelagert wird, um dann zu einem sehr besonderen Ereignis herausgeholt zu werden.
So genießen Sie Portwein Vintages
Bevor Sie den Vintage Port öffnen, sollte er mindestens zehn Jahre in der Flasche gereift sein, um ein besonderes Geschmackserlebnis zu sein. Er ist schließlich nicht nur seltener als normaler Portwein, er schmeckt auch besonders und hat unter Umständen sogar eine ganz andere Farbe. Im Laufe der Jahre verwandelt sich das tiefe Rot in ein Orange, bis der Wein schließlich eine fast goldene Farbe annimmt. Das Aroma wandelt sich ebenfalls während der Lagerung. Der Portwein behält zwar seinen fruchtigen Charakter, wird aber immer intensiver. Er wird gerne pur in einer gemütlichen Runde oder zum Abschluss eines Menüs gereicht, schmeckt aber auch zu würzigem Käse besonders gut.
Es gibt eine weitere Besonderheit: Portwein Vintages müssen innerhalb kürzester Zeit aufgebraucht werden, weil sie bereits im Zeitraum von zwei bis drei Tagen verderben. Ein gemeinsamer Genuss mit Familie und Freunden bietet sich also an. Beim Dekantieren des Vintage Portweins sollten Sie übrigens dringend darauf achten, dass der unvermeidliche Bodensatz unten in der Flasche bleibt.
Portwein Vintage aus dem Haus Symington
Das Jahr 2016 hat dem Haus Symington jüngst eine überraschende Vintage-Port-Ernte beschert. Eigentlich sah es bis zum Mai mit einer recht feuchten Witterung gar nicht nach einem besonderen Erntejahr aus. Erst im Juni wurde es wärmer, im September dann richtig heiß. Die Wetterfrösche prognostizierten Regen. Doch Chef-Winzer Charles Symington hatte ein gutes Gespür und verzögerte die Ernte der Trauben bis Ende September bzw. Anfang Oktober. Die Trauben wurden genau zum richtigen Zeitpunkt unter strahlend blauem Himmel gepflückt. Anschließend wurden sie zu erstklassigem Vintage Ports verarbeitet.
Wir haben das Glück, Ihnen drei verschiedene dieser Symington Vintage Portweine von 2016 in unserem Shop anbieten zu können. Sie sollten schnell zugreifen!